Ein Visonärin geht ihren Weg
Vom Mezzanin zum Centre Le Corbusier
Das Werk Le Corbusiers erfuhr durch die Beziehung zu Heidi Weber eine gesteigerte Wertschätzung. Doch die bis 1960 durchgeführten Ausstellungen reichten Heidi Weber nicht, um die Größe und Genialität Le Corbusiers der Welt zu vermitteln. Sie krempelte die Gegenwart um, um die Zukunft vorzubereiten. Sie hatte eine Vision: Vor ihrem geistigen Auge sah sie ein von Le Corbusier erbautes Museum, das seine plastischen Werke, Wandteppiche, Möbel und Bücher sowie groß angelegte Ausstellungen beherbergen sollte. Heidi Weber hatte die Vision, nicht allein das künstlerische Werk Le Corbusiers zu zeigen, sondern den Künstler mit dem Architekten zu vereinen. Dies bedeutete, die Werke Le Corbusiers innerhalb einer seiner eigenen Architekturen zu fördern. Eine Herausforderung, die man Le Corbusier bis dahin noch nie vorgeschlagen hatte! Gerade dieses Konzept der Kunstsynthese, das Gesamtkunstwerk Le Corbusiers der Öffentlichkeit nahe zu bringen – was auch ein besonderes Anliegen des Künstlers selbst war – wird zu einer Herausforderung für Heidi Weber. Diese ist umso größer, als es zu dieser Zeit in der Schweiz noch kein Privatmuseum gab, das von einer Frau realisiert und geleitet werden sollte. Die Idee ging ihren Weg.